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Denkmal und Mahnmal

Von mkr | 1. Juni 2025

Es war beeindruckend wie viele Menschen aus den umliegenden Orten der Einweihung des erneuerten Waldkreuzes, bei uns im Dorf auch als „Polenkreuz“ benannt, beiwohnten.

In unseren ortsnahen Medien wurde das traurige Schicksal des jungen polnischen Zwangsarbeiters Wladyslaw Staniszewski in letzter Zeit mehrfach dokumentiert. Ausführliche Informationen sind unter : https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355468 nachzulesen.

Bereits 2010 erarbeitete der Realschullehrer Herr Schmitz mit Schüler*Innen im Unterricht diese tragische Kriegsgeschichte. Zu dieser Zeit wurde vorort eine Gedenktafel angebracht mit diesen Erinnerungen:

Zum Gedenken an
den polnischen Zwangsarbeiter
Wladyslaw Staniszewski
* 8.5.1912, + 30.10.1942,
der durch das unmenschliche Regime der Nationalsozialisten
an dieser Stelle durch den Strang hingerichtet wurde.

Inzwischen wurde eine Erneuerung durch Spenden der Kreissparkasse Euskirchen und des Vereins zur Förderung der Burg Blankenheim möglich. Durch den unermüdlichen Einsatz von Herrn Schmitz und David Dreimüller konnte dieses neue Kreuz bei der Schreinerei Ehlen in Auftrag gegeben werden. Unser Landrat Markus Ramers, unsere Bürgermeisterin Jennifer Meuren und unser Ortsvorsteher David Dreimüller würdigten vor der eigens dafür angereisten Verwandtschaft von Wladyslaw Staniszewski in ihren Ansprachen, dass das Kreuz die Erinnerung an derartige Kriegsverbrechen wachhalten muss und auch als Mahnmal zu sehen ist. Diese Anreise dürfen wir als besonderes Friedensangebot seitens der polnischen Familie werten.

In unserer zerrissenen Zeit müssen wir erneut wachsam sein und Zivilcourage zeigen, um derart dunkles nationalsozialistisches Gedankengut im Keim zu ersticken. Aktuell zündeln wieder in ganz Europa Feuer der Ausländerfeindlichkeit und Toleranz gegenüber anders Denkenden, gegenüber gleichgeschlechtlichen Beziehungen ….

Anschließend segnete Pater Jean Elex Normil das Kreuz nachdem er auch im vorausgeganenen Gottesdienst für Wladyslaw Staniszewski gebetet hatte.

Die anwesenden Verwandten ehrten Wladyslaw Staniszewski mit einem Blumenkranz und bedankten sich bei Herrn Schmitz und den Anwesenden für die Anteilnahme und hoffen wie alle, dass sich solche Grausamkeiten nicht wiederholen dürfen.

Besonders schwer wiegt die Last, da nie geklärt wurde ob dem jungen Mann überhaupt ein Vergehen anzulasten gewesen wäre oder alles nur der Einschüchterung diente. Und auch, dass die Verräter aus den eigenen Dorfreihen stammten.

Noch gibt es Zeitzeugen dieser Zeit und der Hinrichtung im Dorf, und diese beschreiben den polnischen Zwangsarbeiter Wladyslaw als hilfsbereit, fleißig, korrekt und anständig.

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