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Alte Straßennamen

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Am Stollen (Am Stolle): Der Straßenname „Am Stolle(n)“ ist bis heute erhalten geblieben. In dieser Gegend befinden sich einige unterirdische Stollen, die aus der Zeit des Eisenerzabbaus stammen. Ca. 50 Meter oberhalb der Straße (Luftlinie) befand sich „auf der Kuhl“ ein Förderturm.

Aremberger Straße (Drommerjaß): Die „Drommerjaß“ ist die heutige „Arembergerstraße“. Bei den Recherchen konnte  leider keine offizielle Herleitung gefunden werden. Übersetzt man das Wort „Drom“ so heißt dieses Trommel. Ob es eine Maschine mit Trommel gab, oder die Lautstärke der Eisengewinnung in der zweiten Grube (befand sich am Ende der Straße)an den Klang der Trommel erinnerte, wer weiß das schon?

Beerenstraße (Birrejaß): Die „Birrejaß“ verlief dort, wo heute die „Beerenstraße“ besteht. Vermutlich entstand der Name durch einen Birnbaum, der am Anfang der Straße gestanden hat. Birnen heißen in unserem Dialekt „Birre“.

Ehdorfstraße (Brenneschjässje): Das „Brenneschjässje“ verlief dort, wo sich heute die  „Ehdorfstraße“  befindet. Im 19. Jahrhundert wurde das zunächst einzige Haus in dieser Straße von Familie Brenner bewohnt. Das „Brennesch“-Haus steht noch heute.

Freilinger Straße (Schäveschjaß): Der Verlauf der „Schäveschjaß“ entspricht der heutigen „ Freilinger Straße“. Bis 1912 war die Straße lediglich ein schmaler Heckenpfad. Der Name stammt von dem Haus „Schävesch“, welches dort gestandenen haben muss und abgebrannt ist.

Freilinger Straße unterer Teil (Stichelchen): Das „Stichelchen“ ist die Hauptzufahrtsstraße zum Ort Lommersdorf von der L115 aus (heute unterer Teil der Freilingerstraße). „Stichel“-Stich meint in unserem Dialekt einen steilen/schrägen Anstieg, in diesem Fall steigt die Straße steil an.

Ringstraße – Blick von Neuhofer Straße Richtung Bürgerhaus (rechts Kirchmauer)

Hühnerberg (Alt Hohnerberch): Die Straße „Alt Hohnerberch“ entspricht dem heutigen „Hühnerberg“. Der Name leitet sich von „Heunen, Hühnen“ ab, womit ursprünglich vorzeitliche Menschen (insbesondere als Riesen) bezeichnet wurden. Flurnamen mit dem Begriff Hühnen oder Hühner kommen häufig für Stellen mit alten Gräbern vor.

Im Hollenbaum (Essechpützje): Das „Esseschpützje“ verlief dort, wo sich heute die Straße „Im Hollenbaum“  befindet. Etwa auf halber Höhe gab es südlich der Straße eine kleine Quelle, aus der klares und sauberes Wasser herauslief. Dieses wurde mit einer „Schäpp“ (Litermaß) aufgefangen und zur Herstellung von Butter genutzt. Da das Wasser sehr kalt war (nötig für die Butterherstellung), war es damals so wertvoll wie Weihwasser. Wasserleitungen gibt es in Lommersdorf  seit 1926.

Im Pützhchen (Dringepützje): Das „Dringepützen“ befand sich dort, wo heute die Straße „Im Pützchen“  verläuft. „Dringe“ leitet sich in unserem Dialekt als eine Koseform für Katrin/Katharina ab. Eine Frau mit diesem Namen muss wohl dort einen Nutzgarten mit stets gutem und feuchtem Boden gehabt haben.

Kirchweg (Weyerjässje): Das „Weyerjässje“ befand sich dort, wo sich  heute der „Kirchweg“ befindet. Hier gab es früher einen Weiher/Tümpel, in  den das Wasser von „Bähne“ (Bach) floss. Dieser Teich diente auch als Brandweiher, dessen Wasser zum Löschen für jegliche Dorfbrände genutzt wurde.

Bild: Schank an Kieres (im Hintergrund Vüer Bejje mit einer Bank als beliebtem Treffpunkt für spontanes, geselliges Zusammenkommen)

Neuhofer Straße unterer Teil (Maisjaß): Als „Maisjaß“ wurde der erste (untere) Teil der früheren Hauptdurchgangsstraße (heute Neuhoferstraße) bezeichnet. Sie ging vom „Schank“ (Kump, Brunnen) bis zur „Alten Schule“. Die Bezeichnung leitet sich wohl von einer Familie Mai ab, deren Name schon in den Kirchenbüchern um 1800 Erwähnung findet. Heute gibt es in der Straße dort noch ein Haus „Mais“.

Neuhofer Straße oberer Teil (Pannenjaß): Die „Pannenjaß“ bezeichnete den zweiten (oberen) Teil der früheren Hauptdurchgangsstraße (heute Neuhoferstraße). Sie ging vom „Schank“ (Kump, Brunnen) bis zur Einmündung „Spritzenhaus“ (abgerissen; Standpunkt ungefähr Sandsteinkreuz Ecke Hühnerberg/Neuhoferstraße). Der Name geht vermutlich darauf zurück, dass dort die ersten Häuser mit Dachpfannen gedeckt wurden.

Neuhofer Straße – Blick von Vorsings (heute Jägerhof) Richtung Schank (Dorfbrunnen)

Ringstraße (Heuff): Die „Heuff“ war der Straßenabschnitt, der heute unter dem Namen „Ringstraße“ geführt wird. Im Jahr 1555 heißt es im Schöffenbuch: „Off den Heuffen zu Lommerstorff“. Ob der Name etwas mit den Eisensteinhaufen/heuffen zu tun hat, die als Nebenprodukt bei der Erzförderung zutage kamen und dort in großen Mengen aufgeschüttet wurden?

Jiedchesjässje: Dieser Pfad verband früher die „Birrejaß“ (Beerenstraße) mit der „Drommerjaß“ (Arembergerstraße) und verlief parallel zur heutigen Bergwerkstraße. Sie ging auf das Haus „Jiedches“ zu (abgerissen), dann links und unmittelbar an dem Haus „Jröne“ vorbei, durch die heutigen Gärten der Häuser.

Transformator raf: In der Straße „Im Mühlenbach“  stand früher ein aus Stein gemauertes, viereckiges (ca. 4x4m breites und 10m hohes) Gebäude. Darin befand sich ein Transformator, der die Häuser des Dorfes mit Strom versorgte. Lommersdorf wird seit 1921 mit elektrischem Licht versorgt.

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