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Besondere Krippe in Uedelhoven…
Von mkr | 31. Dezember 2021
Diese Krippe fesselt den Betrachter schon eine Weile, jedenfalls den, der genauer hinschaut: kaputte und verstaubte Figuren!!! Dabei gab es doch auch hier die Alternative von schönen und ansehnlichen Figuren in den Truhen des Gotteshauses.
So zeigt sich hier eine intensive Verbundenheit zu den Menschen des Ahrtals: eine Krippe direkt an der Ahr, verdeutlicht durch das blaue Band. Das Jesuskind mit abgebrochenem Arm, Maria ohne Hände, die Hirten den Puckel voll Staub und Dreck. Hier spiegelt sich das Leben naher und ferner Nachbarn, die im Sommer von der Hochwasserkatastrophe überrascht wurden.
Die einen haben alles verloren, den anderen fehlt es an vielem. In den ersten Tagen nach der Flut muss sich so mancher der Betroffenen arm-, hand- oder gar kopflos gefühlt haben.
Sie können berichten von Monaten unter Schlamm, Dreck und Staub, nachdem sie wieder Worte finden überhaupt über ihre Not, ihre traumatischen Erfahrungen, ihre Hilflosigkeit, ihre Bedürftigkeit zu sprechen.
3 Kerzen brennen für die Schicksale der Menschen aus unserer Gemeinde
Und so kam es zu dieser besonderen Krippe, einfach eine Idee die zu Herzen geht:
Die alten Figuren waren in der Uedelhovener Kirche bis 1963 zu sehen. Später gab man sie nach Rech an der Ahr in eine internationale Krippenausstellung. Dort standen sie bis zum 14. Juli 2021, dem Datum das kein Eifeler mehr vergisst. In der Hochwassernacht wurde fast die komplette Krippenausstellung vernichtet. Ihrem günstigen Ausstellungsplatz war es zu verdanken, dass die Figuren nur beschädigt wurden und gerettet werden konnten. Um die inzwischen 80jährigen Betreiber dieser Ausstellung, deren Haus unbewohnbar wurde zu unterstützen, gelangten diese ursprünglich Uedelhovener Figuren gegen eine Spende wieder zurück. Symbolisch und im Gedenken an die Opfer und hart Betroffenen der Hochwasserkatastrophe wurde diese Gedenkkrippe aufgebaut. Möge der Geist dieser alten Figuren sowie des neugeborenen Jesuskindes allen Opfern und Betroffenen dieser furchtbaren Katastrophe Trost und Hoffnung spenden.
( so zu lesen auf dem Infoblatt)
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